17.12.16/Megan/Trump = Antichrist?

am 17.12.16 fragte Megan: Ist Donald Trump der Antichrist?

Lieber Megan
An der Antwort zu Deiner Frage hatte ich zu knacken.
Zur Beantwortung muss ich etwas weiter ausholen.

Das Vedische Verständnis begreift Geschichte als eine zyklische Abfolge von Zeitaltern. Nach diesem Verständnis finden wir am Anfang der Schöpfung ein Goldenes Zeitalter (Satya-Yuga), in dem der Mensch der göttlichen Schöpferkraft sehr nahe war. Auf das Goldene Zeitalter folgte das Silberne (Treta-Yuga) auf dieses das Bronzene (Dvapara-Yuga). In jedem Zeitalter hat sich der Mensch weiter vom Göttlichen entfernt, der Einfluss von Dämonen und innerem, negativem Eigensinn wurde stärker. Wir befinden uns heute am Ende des 4. Zeitalters, im Kali-Yuga. Dieses hat vor 5'000 Jahren begonnen und soll gem. dem vedischen Geschichtsverständnis und vielen Voraussagen von einem Goldenen Zeitalter abgelöst werden. Bei dieser zyklischen Abfolge von Zeitaltern geht es darum, das zu leben, was in mir angelegt ist. Dies ist der ursprüngliche und alleinige Zweck einer jeden Religion. Es geht und ging um die Wiederverbindung mit dem Göttlichen in uns.

Auch im Christentum finden wir das zyklische Geschichts-Verständnis der Veden wieder. Am Beispiel eines individuellen Schicksals wird im Gleichnis vom Verlorenen Sohn in der Bibel die ganze Menschheitsgeschichte beschrieben.
Das zyklische Verständnis der Geschichte ist auch das unsrige.
Damit stehen wir im Gegensatz zum heute vorherrschenden linearen Verständnis: Irgendwo in grauer Vorzeit soll ein Urknall als Anfang der Schöpfung stattgefunden haben. Seither dehnt sich die Schöpfung permanent aus und mit vielen Zufällen gespickt, fand eine Evolution statt, aus der als Krone der Schöpfung der Mensch entsprang. Ganz nach dem Motto: "Survival of the fittest". Jedoch haben in den meisten Fällen diejenigen das Rennen gemacht, die über die besten Gewehre oder die härtesten Ellenbogen verfügten. Oder die, welche am besten lügen konnten. Es haben also nicht diejenigen überlebt, die den Gesetzen des Universums gefolgt sind, sondern jene, die Gott am besten mit Füssen traten.

Daher befinden wir uns heute am tiefsten Punkt der Entwicklung, am Schnittpunkt zwischen dem Kali-Yuga und dem Goldenen Zeitalter. Einzelne Seelen sind bereits mit dem Bewusstsein des Goldenen Zeitalters unter uns. Diese Seelen sind aber von den Dunklen Kräften nicht erwünscht. Es wird daher mit Hilfe von Erziehung, Nahrung und Psychopharmaka alles unternommen, damit deren Qualitäten nicht zum Tragen kommen. Die meisten Menschen befinden sich aber noch in den Gesetzmässigkeiten des Kali-Yugas, sie haben ein verdunkeltes Bewusstsein.

Das Kali-Yuga wird auch das "dunkle" Zeitalter genannt, es wird verstanden als ein Zeitalter grösstmöglicher Trennung vom Göttlichen und grösstmöglicher Verdichtung von Geist als dem grundlegenden Gestaltungs- und Ordnungs-Prinzip aller Materie.

Kali ist auch ein Synonym von diabolisch. Mit der Bedeutung "teuflisch" wissen wir, welcher Zeitgeist im Kali-Yuga vorherrscht. Da über Jahrtausende die meisten Menschen die ihnen angeborene Hellsichtigkeit verloren haben, wird im Kali-Yuga im grossen Stil gelogen. Dies ist nur möglich, weil die Menschen die Lügen nicht durchschauen können.
Die dunklen Kräfte und ihre Helfer zum Bsp. Nahrungsmittelindustrie, Pharmaunternehmen und Medien tun alles, damit Hellsichtigkeit unterdrückt wird und der Kontakt zur eigenen Seele und dem Herzen verloren geht.
Indem wir wieder lernen, die Stimme unseres Herzens und unsere Intuition ernst zu nehmen, erwachen wir und hinterfragen die uns vorgesetzten Lügen.

Wir mussten leider im laufe unseres Lebens erkennen, dass alle organisierten Religionen Kinder des Kali-Yugas sind. Vgl. dazu www.wachsende-kreise.ch/downloads/die-zehn-gebote.pdf und die Bücher von Armin Risi und David Icke unter www.hofnarr.org/buecher/ueberblick/index.php.

Alle organisierten Religionen wurden von den dunklen Kräften so organisiert, dass wir das Göttliche und das Dunkle nach aussen projizieren und nicht in uns suchen. Viele ursprüngliche Wahrheiten sind zwar geblieben, wurden aber in Bildern oder Geschichten tradiert. Die Auslegung durch die etablierten Kirchen führte in die Abhängigkeit und Projektion. Dadurch verschoben und verschieben wir die Entscheidung, ob wir den hellen oder den dunklen Kräften dienen, nach Aussen – Gott oder Teufel soll es für uns richten! So kennen die monotheistischen Religionen z.Bsp die Wiederkunft eines Messias, der dann die Guten erlöst und die Bösen bestraft.
Oder ein anderes Beispiel aus der Bibel: Jesus ging als junger Mann in die Wüste, um mit dem Teufel zu kämpfen. Diese Geschichte will uns sagen, dass Jesus eine innere Auseinandersetzung mit den eigenen dunklen Aspekten geführt hat und nicht, dass Jesus real in der Wüste mit dem Teufel kämpfte. Um diese innere Auseinandersetzung geht es bei jedem Menschen.

Auch in Deiner Frage wird der Begriff "Antichrist" nach Aussen projiziert und an einer bestimmten Person festgemacht. Es geht bei diesem Begriff nicht um eine bestimmte Person, sondern um Prinzipien. Es werden keine Personen auftreten, die es für uns richten werden. Ich bin gefragt, habe ich doch beide Bereiche als göttliche Teile in mir: das lichtvolle und das schattenreiche Streben. Jeden Tag habe ich mich zu entscheiden, wem ich dienen will, dem Licht oder der Dunkelheit.

Wichtig ist, die göttliche Kraft in mir zu entdecken und zu gebären, ihr zu dienen und sie zu pflegen. Wenn ich diese Kraft in mir gedeihen lasse, werde ich erwachsen und übernehme Verantwortung für mein Tun und Lassen. Meine Beraterin hat mich in diesem Zusammenhang auf eine schöne Geschichte vom Weisheitslehrer Gurdjieff hingewiesen. Sie hat diese frei nacherzählt. Gerne übernehme ich diesen Text:

"Der Mensch ist wie ein grosser Gutsbetrieb. Da ist ein Stallknecht, ein Gärtner, ein Koch ein Küchenjunge, eine Kammerjungfer und viele andere Knechte und Mägde.
Aber der Gutsherr und der Verwalter sind ausgeflogen. Sie haben auch keine Anweisungen gegeben, wie es gehen soll ohne sie. Je länger sie fort sind, desto mehr verludert das Gesinde. Jeder macht, was er will. Der Stallknecht liegt mit der Magd im Heu, der Koch füttert die Pferde, da sie nichts zu essen bekommen haben und die Kammerjungfer tratscht mit dem Gärtner hinter dem Haus. Das Chaos im Haus wird jeden Tag grösser. Keiner weiss, was der andere tut und jeder macht, was er will. Und keiner macht das, was er sollte und wofür er bestimmt wäre.
Irgendwann wird das Chaos so gross, dass es nicht mehr weiter geht!
Da steht endlich einer auf und trommelt die ganze Gesellschaft zusammen. – Das Chaos wird noch grösser, denn jeder redet drauf los und beschimpft den anderen. Aber endlich sagt einer: "Wir müssen einen Stellvertreter bestimmen, der beginnt, ein wenig Ordnung in die Sache zu bringen." Und sie bestimmen nach langen Diskussionen endlich einen „Stellvertreter“. Der vernünftigste von allen wird gewählt.
Er führt jetzt Schrittchen um Schrittchen den Hof aus dem Chaos. Zuerst stellt er jeden an seinen Platz, und man beginnt mit den Aufräumarbeiten. Man sieht jetzt, was man hat und auch was alles kaputt gegangen ist. Aber langsam gibt es Ordnung im Haus, und nach Jahren ist das Haus so aufgeräumt, dass der Verwalter zurückkommt, und mit ihm zusammen bereiten sie das Haus vor, für den Herrn.
Das Problem ist, dass man mit Menschen, die noch keinen „Stellvertreter“ haben, keine Abmachungen treffen kann. Denn heute spricht man mit dem Koch und morgen mit dem Stallknecht und keiner weiss vom anderen was er gestern erzählt hat.
Heute sagt der, der Allen gefallen will: „Ich lüge nie mehr“ Und morgen sagt der kleine Bub, der Angst hat, dass er Schläge bekommt wenn er die Wahrheit sagt: „Eine kleine Lüge merkt doch keiner, nur noch das eine Mal… Und schon ist es wieder passiert.
Manchmal ist es auch gut, wenn ein Aussenstehender, vielleicht ein „Neutraler“ für kurze Zeit in die Stellvertreter Rolle schlüpft oder unter dem „Gesindel“ vermittelt.
Wenn wir anfangen mit den Aufräumarbeiten im eigenen Haus, kann sich etwas zum Guten verändern. Nur: zuerst wird das Chaos noch grösser. Man schaut hin, beginnt zu putzen und erst jetzt merkt man, wie es stinkt und was alles kaputt ist. Oder man nimmt einmal all das alte Gerümpel hervor und schaut, was man noch brauchen kann und was man wegwerfen muss. Vielleicht kommen auch alte Schätze zum Vorschein, die man wieder auffrischt. Aber Schritt für Schritt kommt Ordnung in das Haus und es wird mit jedem Tag besser."

Wenn in meinem Gutshof aufgeräumt ist, kann der Gutsherr kommen. Für mich ist nicht relevant, ob ich in Donald Trump den Antichristen sehe oder nicht. Relevant ist nur, ob ich das Licht in mir wahrnehme und nach aussen trage.

Dazu kommt, dass D. Trump nicht Präsident der USA geworden wäre, wenn er nicht zur Agenda der unsichtbaren Machthaber im Hintergrund passen würde. Was uns als amerikanische Wahl vorgespielt wird, dient nur unserer Ablenkung und soll uns das Gefühl vermitteln, dass Politik etwas mit Demokratie zu tun hat. Während die ganze Welt gebannt nach Amerika blickte, hat die Nato – unter Führung der USA –von den Massenmedien unkommentiert in der Wahlnacht 300'000 Nato Soldaten in Europa in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt.

Schon Tucholsky hat bemerkt: "Wenn Wahlen etwas verändern würden, wären sie verboten." An der Agenda der Mächtigen im Hintergrund wird die Wahl von D. Trump nichts verändern.

Herzlich, Hofnarr und Beraterin